Bevor es zu spät ist…

Quelle: Gedanke des Guten Willens aus dem Buch „Bürgerschaft des Geistes“, im Original. Aktualisiert im November 2018.
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Ökumene, so wie wir sie verstehen, ist die Globalisierung, die durch Solidarität auf eine höhere Ebene erhoben  wird. Es ist daher unerlässlich, die brüderliche Liebe in die Welt hinauszutragen und Technologie und Wirtschaft in einer spirituellen Weise zu verstehen. Mit den Worten Joseph Alois Schumpeters (1883-1950), in seiner Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung: „Eine Tatsache ist nie rein oder ausschließlich ökonomisch; es gibt im Allgemeinen immer andere wichtigere Aspekte.“

Und ich bitte Schumpeter um die Erlaubnis, die spirituellen Aspekte zu den „im Allgemeinen immer anderen wichtigeren Aspekten“ hinzuzuzählen.

Tela: Delacroix (1798-1863)

    

Wir müssen verstehen, dass das Leben seinen Anfang nicht auf der Erde hat, sondern in der für die menschlichen Augen (noch) unsichtbaren Welt. Dazu sollte man auch diesen berühmten Satz Hamlets in die Überlegungen mit einbeziehen: „Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf der Erde, Horatio, als deine Philosophie je erträumt hat.“

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Dies sind ähnliche Zeilen, die seit Jahrhunderten den Ruf des englischen Dichters Shakespeare (1564-1616), des Autors von Romeo und Julia begründen, dessen vierhundertjähriges Todesjahr 2006 begangen wurde. Und was viele nicht wissen: Möglicherweise ist Shakespeare  an einem 23. April (1564) geboren und an einem anderen (1616) gestorben.

Nun, bevor wir Fleisch werden, sind wir doch Geist, und von daher spirituelle Bürger, was uns dazu auffordert, jene Gesetze zu lesen – und zu verstehen – die die herrliche Gesellschaft regieren, die sich in den unsichtbaren Bereichen bewegt, die weit über unseren Köpfen liegen.

Mögen wir, die Menschheit, dies alles auch verstehen, bevor es zu spät ist! Was wir nicht durch die Anstrengung der Liebe gelernt haben, das könnte uns dann mit der ganzen Strenge von Meister Schmerz überwältigen.

José de Paiva Netto ist Schriftsteller, Journalist, Rundfunksprecher, Komponist und Dichter. Er ist Vorsitzender der Legion des Guten Willens (LGW) und aktives Mitglied der Brasilianischen Pressevereinigung (ABI), der Brasilianischen Vereinigung der Internationalen Presse (ABI-Inter). Er ist der Nationalen Föderation der Journalisten (Fenaj) angeschlossen, der International Federation of Journalists (IFJ), dem Verband für Berufsjournalisten im Bundesland Rio de Janeiro, dem Schriftstellerverband von Rio de Janeiro, dem Verband der Rundfunksprecher im Bundesland Rio de Janeiro, sowie der Brasilianischen Union der Komponisten (UBC). Gleichfalls ist er Mitglied der Akademie für Literatur Zentralbrasiliens. Er ist internationaler Referenzautor für die Verteidigung der Menschenrechte und für die Konzeptualisierung und Verteidigung der Sache der Bürgerschaft und Ökumenischer Spiritualität, die, nach seiner Auffassung, „die Grundlage der großzügigsten Werte darstellen, die aus der Seele erwachsen, der Wohnstatt der von Intuition erleuchteten Emotionen und Reflexionen, der Umgebung die all das umfasst, was den vulgären Bereich der Materie überschreitet und aus der sublimierten menschlichen Sensibilität entstammt, wie beispielsweise Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Ethik, Rechtschaffenheit, Großzügigkeit und die Brüderliche Liebe.“