Kleriker und Mediumismus

Quelle: Gedanke des Guten Willens, aus dem Buch „Die Toten sterben nicht“, vom Oktober 2018. Aktualisiert im Dezember 2019.
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Clóvis Tavares

Aus dem hervorragenden Buch Der Mediumismus der Heiligen des brasilianischen Schriftstellers Clóvis Tavares (1915-1984) hebe ich unter unzähligen Fällen diesen hervor, in dem die Worte des Priesters Lorenzo Tardy, Biograph der Heiligen Klara von Montefalco (ca. 1268-1308), in dem 1881 erschienenen Buch Das Leben der Heiligen Klara von Montefalco – Vom Orden der Eremiten des Augustinus von Hippo übertragen wurden: „Gott war noch immer erfreut, seiner geliebten Dienerin den Zustand vieler Seelen zu offenbaren, die von diesem zum nächsten Leben übergegangen sind.“

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Heiligen Klara von Montefalco

Clóvis Tavares kommentiert: „Die heilige Klara war sich oft des geistlichen Zustands vieler Menschen bewusst darunter Nonnen und Wohltäter des Klosters, die gestorben  waren. Sie berichtete den Schwestern von ihren Visionen an und bat sie, für diese Seelen zu beten.“

Zu sagen — oft aus Unwissenheit und sogar aus Selbstgefälligkeit — dass niemand zurückkommt, um Bericht zu erstatten, oder dass man keine Nachricht von denen hat, die weggegangen sind, wäre daher so, als würde man die Realität ein wenig forcieren und sie auf eine Eventualität des Wissens beschränken, welche in den bisher akzeptierten Formen erzielt wurde. Wenn die Mode des Augenblicks der Materialismus ist, dann ist es auch effektiv nur eine Mode. Ewig ist der Geist, und die unbestreitbaren Beweise häufen sich. Eines Tages werden dies alle verstehen können.

Außerdem ist die spirituelle Welt kein Schlafsaal. Es gibt dort eine rege Aktivität.

Sehen wir uns ein weiteres offenkundiges Beispiel an.

Ein Fall von Materialisierung, der von einem protestantischen Schriftsteller geschildert wurde.

In meinem Buch Der Sinn der Leidensgeschichte zum Ende der Zeiten (1989) beschreibe ich ein ausdrucksstarkes Phänomen der Materialisierung des Geistes, das von zwei Pastorenbrüdern bezeugt wurde, als diese sich in eine evangelische Kirche begaben, um über die wichtigste Tatsache in der Weltgeschichte zu predigen, die Christus selbst in Seinem Evangelium-Apokalypse — Seiner glorreichen Rückkehr auf diesen Planeten — verkündet hat: „Siehe, ich komme ohne Verzug, und mit mir ist der Lohn, den ich einem jeden zu geben habe nach seinen Werken(Apokalypse, 22:12).

Ich übergebe das Wort an José Nunes Siqueira, Autor von Atome des Friedens, des Verlags Casa Publicadora Batista: „Zwei Prediger des Evangeliums fuhren mit dem Auto in eine Stadt, wo sie am Abend eine Konferenz über die Zweite Wiederkehr Jesu abhalten sollten. Über dieses inspirierende Thema sprachen sie dann die ganze Zeit über unterwegs. Auf halbem Weg bemerkten die Prediger, dass auf der einen Straßenseite ein gut gekleideter Herr signalisierte, dass er gerne in Richtung der Stadt mitgenommen würde. Sie hielten an und als sie weiterfuhren, setzten sie auch ihr Gespräch über die abendliche Konferenz über das Kommen Jesu fort. Irgendwann stellte der seltsame Passagier, der Gegenstand der christlichen Höflichkeit der Prediger war, ihnen die folgende Frage: — Werden die Herren heute Abend über die Ankunft Jesu predigen? — Ja, und diese Botschaft des Glaubens und der Hoffnung erfüllt unsere Herzen mit tiefem Glück! – Nun, meine Herren, Sie sollten aber auch wissen, dass die Wiederkunft Jesu viel näher ist, als Sie denken. Angesichts dieser Worte, die der seltsame Herr mit großer Feierlichkeit aussprach, wandten die Prediger, überrascht über die an sie gerichtete Botschaft, ihre Augen nach hinten, um den unerwarteten Reisebegleiter besser in Augenschein nehmen zu können, und die Überraschung war groß, denn sie sahen niemanden. Der Passagier war wie von Geisterhand verschwunden. Die beiden Prediger kamen zu dem Schluss, dass Gott ihnen einen Engel in menschlicher Gestalt gesandt hatte, um sie eindringlich an die bevorstehende Rückkehr Jesu zu mahnen. Unnötig zu sagen, dass die beiden Prediger in dieser Nacht mit großer Vehemenz die größte Hoffnungsbotschaft des Wortes Gottes über die Wiederkunft Jesu verkündeten, um sein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit unter den Menschen zu errichten. Und viele Herzen waren es, die sich dann Jesus hingegeben haben. Mit diesen beiden Predigern des Evangeliums erfüllte sich, was geschrieben steht: ‚Der Engel des Herrn lagerte sich um die, die ihn fürchteten, und befreite sie.‘“ (Die Hervorhebungen sind von mir).

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Djuna

Diese Wunder geschehen nicht nur in diesem oder jenem Glauben. Sie kommen überall dort vor, wo sich der Mensch — der im Wesentlichen Geist ist - befindet, sogar im Bereich des atheistischen Materialismus. Man muss nur Geschichtsbücher oder die Tageszeitung lesen. Zum Beispiel das mediale, charismatische, paranormale Talent — wie auch immer Sie es nennen wollen - des berühmten russischen Mediums Djuna (1949-2015). Diese Phänomenologie der Seele ist schon immer dabei - seitdem die Welt, Welt ist - die Menschen zur Meditation aufzurufen, und dass es etwas jenseits von dem gibt, was mit Demut, d.h. ohne vorgefasste Ideen, die nicht im Einklang mit Wissenschaft, Philosophie und Religion stehen, entdeckt und analysiert werden muss. Die Menschheit muss vor allem die geistige Botschaft und die immanente moralische Kraft dieses Phänomens verstehen lernen.

José de Paiva Netto ist Schriftsteller, Journalist, Rundfunksprecher, Komponist und Dichter. Er ist Vorsitzender der Legion des Guten Willens (LGW) und aktives Mitglied der Brasilianischen Pressevereinigung (ABI), der Brasilianischen Vereinigung der Internationalen Presse (ABI-Inter). Er ist der Nationalen Föderation der Journalisten (Fenaj) angeschlossen, der International Federation of Journalists (IFJ), dem Verband für Berufsjournalisten im Bundesland Rio de Janeiro, dem Schriftstellerverband von Rio de Janeiro, dem Verband der Rundfunksprecher im Bundesland Rio de Janeiro, sowie der Brasilianischen Union der Komponisten (UBC). Gleichfalls ist er Mitglied der Akademie für Literatur Zentralbrasiliens. Er ist internationaler Referenzautor für die Verteidigung der Menschenrechte und für die Konzeptualisierung und Verteidigung der Sache der Bürgerschaft und Ökumenischer Spiritualität, die, nach seiner Auffassung, „die Grundlage der großzügigsten Werte darstellen, die aus der Seele erwachsen, der Wohnstatt der von Intuition erleuchteten Emotionen und Reflexionen, der Umgebung die all das umfasst, was den vulgären Bereich der Materie überschreitet und aus der sublimierten menschlichen Sensibilität entstammt, wie beispielsweise Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Ethik, Rechtschaffenheit, Großzügigkeit und die Brüderliche Liebe.“