Wüste, Dürre, Umweltverschmutzung...

Quelle: Jornal de Brasília vom 17. Juni 2014. | Aktualisiert im Mai 2018.

Der siebzehnte Juni ist der Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre. Es ist daher wichtig auf einige aktuelle und alarmierende Statistiken hinzuweisen. Eine von ihnen kommt von der WHO, wie uns die Webseite von UNO-Brasilien informiert: „Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Notwendigkeit hervorgehoben, die Emissionen von Schadstoffen wie Ruß, Ozon, Methan und Kohlendioxid zu reduzieren, die nicht nur zum Klimawandel beitragen, sondern auch mehr als 7 Millionen Todesfälle durch Luftverschmutzung pro Jahr verursachen.“ Und wie die Deutsche Welle berichtete, besagt eine Studie über den Wiederherstellungspakt für den atlantischen Regenwald, dass die Wasserreservoirs im Land, die von der Nationalen Wasserbehörde (ANA) als kritisch eingestuft werden, durchschnittlich 80 Prozent ihrer Waldfläche verloren haben.

Also, man kann die schädlichen Auswirkungen dieses wahrhaftigen „Baummordes“ jetzt schon gut erkennen. Luft, Boden und Wasser werden an jedem Tag knapper an Qualität, Fruchtbarkeit und Menge.

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Vorsicht, wir atmen den Tod

Am 1. Juli 2000 veröffentlichte die brasilianische Zeitschrift Manchete einen meiner Artikel, von dem man meinen könnte, er wäre heute geschrieben:

Heutzutage, in zahlreichen Regionen der Erde, bedeutet einfaches Atmen bereits die Verkürzung des Lebens. Lungenleiden und Allergien wachsen in geometrischer Progression. Krankenhäuser und Arztpraxen sind voller Opfer des verschiedensten Schmutzes.

Sich einem Autoauspuff zu nähern bedeutet, aufgrund der jetzigen Kraftstofffälschungen, Selbstmord zu begehen. Dies, ohne auch nur die falsch regulierten Motoren zu erwähnen...

Ermordete Städte

Wenn man sich, ob zu Lande, zu Wasser oder auf dem Luftwege einem der großen Ballungsräume dieser Erde nähert, dann erkennt man schnell die von einem Meer an schädlichen Gasen belagerte Landschaft.

Dort wohnen Kinder und ältere Leute... Sie verdienen Respekt.

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Deren Gesundheit aber wird schonungslos untergraben. Dies beginnt mit der Psyche, da der menschliche Geist allen Arten von Druck ausgesetzt ist. Aus diesem Grunde hilft es wenig sich mit immer höheren Mauern zu umgeben, wenn die Bedrohung sich sowieso schon im Hause befindet und den Körper und die Psyche der Menschen erreicht.

In Städten, die sich am Meer befinden, und des Meeres ungeachtet, schreitet die Vergiftung der Luft voran, ohne eine Bezugnahme auf die Kontaminierung des Wassers und der Strände... Was erstaunlich ist, denn viele dieser Städte sind hoch politisierte Metropolen und deren Einwohner sind tatsächlich erst seit einiger Zeit auf dieses so furchtbare Risiko aufmerksam geworden.

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Jedwede urbane oder ländliche Zentren zu säubern, sollte im Programm eines jeden mutigen Politikers stehen, der diese zu lieben vorgibt. Man darf nicht darauf warten dass dies erst geschieht, nur wenn die Sache lukrativ zu werden erscheint. Also, es ist nichts nützlicher, als sich um den Bürger, das Kapital Gottes, zu kümmern.

Die Probleme sind vielschichtig, dieses aber ist am schwerwiegendsten: Wir atmen den Tod ein. Wir sehen uns vor einer Art Fortschritt, der gleichzeitig den Untergang herbeibringt. Unseren Untergang nämlich.

Die dringende Notwendigkeit zur Ausweitung, auf weitester Ebene, des ökologischen Gewissens der Bevölkerung, bevor das Absinken der Lebensqualität unumkehrbar wird, ist bewiesen. Dies ist die Herausforderung, der sich verschiedene pragmatische Idealisten entgegen gestellt sehen.

Allerdings zeigt sich manchmal, dass die Raffgier größer ist als die Vernunft. Die Nachlässigkeit bei der Anleitung mancher Gemeinden den Boden nicht steril werden zu lassen, zeigt sich als größer als der eigene Überlebensinstinkt.

Die Umweltverschmutzung, die vorher ankommt

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 Antoine de Saint-Exupéry

Die Unzahl an Umweltverschmutzungen, die das Leben jedes Einzelnen beeinträchtigt, rührt vom moralischen Bankrott her, der in der einen oder anderen Form, das Leben aller zur Hölle macht. In der heutigen Zeit zu leben, heißt sich mit der Gefahr zu arrangieren. Noch aber ist es Zeit sich die Aussage von Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) gemein zu machen: „Es ist nötig unter den Menschen Straßen zu errichten.“ In der Tat, denn wir befinden uns immer weniger auf den Wegen der Existenz als Brüder. Weit weg von Ökumenischer Brüderlichkeit werden wir nicht den Frieden genießen können.

José de Paiva Netto ist Schriftsteller, Journalist, Rundfunksprecher, Komponist und Dichter. Er ist Vorsitzender der Legion des Guten Willens (LGW) und aktives Mitglied der Brasilianischen Pressevereinigung (ABI), der Brasilianischen Vereinigung der Internationalen Presse (ABI-Inter). Er ist der Nationalen Föderation der Journalisten (Fenaj) angeschlossen, der International Federation of Journalists (IFJ), dem Verband für Berufsjournalisten im Bundesland Rio de Janeiro, dem Schriftstellerverband von Rio de Janeiro, dem Verband der Rundfunksprecher im Bundesland Rio de Janeiro, sowie der Brasilianischen Union der Komponisten (UBC). Gleichfalls ist er Mitglied der Akademie für Literatur Zentralbrasiliens. Er ist internationaler Referenzautor für die Verteidigung der Menschenrechte und für die Konzeptualisierung und Verteidigung der Sache der Bürgerschaft und Ökumenischer Spiritualität, die, nach seiner Auffassung, „die Grundlage der großzügigsten Werte darstellen, die aus der Seele erwachsen, der Wohnstatt der von Intuition erleuchteten Emotionen und Reflexionen, der Umgebung die all das umfasst, was den vulgären Bereich der Materie überschreitet und aus der sublimierten menschlichen Sensibilität entstammt, wie beispielsweise Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Ethik, Rechtschaffenheit, Großzügigkeit und die Brüderliche Liebe.“