Altruismus und Wohlergehen

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Jorge Moll Neto

Wer hatte nicht schon einmal ein gutes Gefühl verspürt, als er seinem Nächsten zu Hilfe kam, sei es anhand eines Wortes des Ansporns oder durch die präzise Tat der Unterstützung und Hilfe? Also dann, dieses Glücksgefühl war das Objekt der Studie des brasilianischen  Neurowissenschaftlers, Jorge Moll Neto, MD und Ph.D., Forscher am Nationalen Gesundheitsinstitut der Vereinigten Staaten und Leiter des Instituts D’Or für Forschung und Unterricht. Seine Arbeit wurde in der wissenschaftlichen Zeitschrift PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America) veröffentlicht.

Die Webseite der Brasilianischen Akademie der Wissenschaften bringt das Ergebnis Dr. Moll Netos: „Heute wissen wir, dass gute Taten länger mit einem Gefühl des Wohlergehens in Zusammenhang stehen, als eigene Errungenschaften, die nur einen momentanen Effekt aufweisen. Wir sind der Meinung, dass diese Entdeckung eine sehr große Anwendung hinsichtlich der Lebensqualität und des Altruismus finden kann.“

Die Welt braucht das Mitgefühl
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Studien von solcher Bedeutung bringen eine wichtige Lektion mit sich, nicht allein damit wir von dem nützlichen Gefühl erfahren, das uns erreicht, sondern auch was dies effektiv und konkret hinsichtlich einer Verbesserung der Gesellschaft bedeutet. In meiner literarischen Abhandlung Das Kapital Gottes (Verlag Elevação) habe ich versichert: Was einige bis jetzt noch nicht verstanden haben, ist, dass Barmherzigkeit das Synonym für die Liebe ist, und sie diese von daher gering schätzen, so als ob sie ohne sie leben könnten. Und wer kann schon ohne Liebe leben? Wenn jemand sagt, dass er nicht geliebt werden will ist er entweder ein Lügner, oder er ist krank, was für mich dasselbe ist. Wer lügt, der ist nicht bei guter Gesundheit. Im Neuen Gebot Jesu aber, „Liebt einander, so wie Ich euch geliebt habe. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid“ (Evangelium nach Johannes, 13:34 und 35), lieben die Menschen einander mit der Liebe, die der Himmlische Vater als göttliche Realität geformt hat, auf dass ein jeder von uns ihm folge.

Tela: Mathieu Ignace Van Brée (1773-1839)

Dieses erhöhte Gefühl bildet den sublimen Ausdruck von Solidarität, Brüderlichkeit, Mitgefühl, Großzügigkeit (…) Und all dies bedeutet den Instinkt zu Überleben, denn es handelt sich hierbei um den Respekt, den jeder Bürger den anderen gegenüber zeigen sollte.

José de Paiva Netto ist Schriftsteller, Journalist, Rundfunksprecher, Komponist und Dichter. Er ist Vorsitzender der Legion des Guten Willens (LGW) und aktives Mitglied der Brasilianischen Pressevereinigung (ABI), der Brasilianischen Vereinigung der Internationalen Presse (ABI-Inter). Er ist der Nationalen Föderation der Journalisten (Fenaj) angeschlossen, der International Federation of Journalists (IFJ), dem Verband für Berufsjournalisten im Bundesland Rio de Janeiro, dem Schriftstellerverband von Rio de Janeiro, dem Verband der Rundfunksprecher im Bundesland Rio de Janeiro, sowie der Brasilianischen Union der Komponisten (UBC). Gleichfalls ist er Mitglied der Akademie für Literatur Zentralbrasiliens. Er ist internationaler Referenzautor für die Verteidigung der Menschenrechte und für die Konzeptualisierung und Verteidigung der Sache der Bürgerschaft und Ökumenischer Spiritualität, die, nach seiner Auffassung, „die Grundlage der großzügigsten Werte darstellen, die aus der Seele erwachsen, der Wohnstatt der von Intuition erleuchteten Emotionen und Reflexionen, der Umgebung die all das umfasst, was den vulgären Bereich der Materie überschreitet und aus der sublimierten menschlichen Sensibilität entstammt, wie beispielsweise Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Ethik, Rechtschaffenheit, Großzügigkeit und die Brüderliche Liebe.“