Apokalypse und Mäßigung

Quelle: Reflexion des guten Willens aus dem Buch „Die Prophezeiungen ohne Geheimnis“, aus dem Jahre 1998.

Rom - Im Oktober 1990 begann ich eine neue Vortragsreihe im Radiosender Super Rede Boa Vontade de Rádio („Super Netzwerk des Guten Willens“), mit der ich mich in einer eher ungezwungenen Sprache an die Bevölkerung wandte, so wie man mit einem Freund sprechen würde. Ich nannte sie deshalb „Die Apokalypse Jesu für die im Herzen Einfachen".

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„Jesus lebt!“

Die Analyse dieses Buches der Endzeitprophezeiungen verlangt von uns Ruhe, Aufmerksamkeit, Ausdauer und all nur mögliche Fairness. Es wäre ein Leichtes zu argumentieren: „Der Glaube hat so viele Weltkriege verursacht, es gibt so viele Menschen, die in seinem Namen hassen... Ich werde doch nicht meine Zeit mit der Lektüre der Apokalypse verschwenden, einem Werk, das die Auslöschung der Zivilisation vorhersagt!?

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Alziro Zarur

Aber wer hat denn gesagt, dass die Offenbarung das Ende unserer planetarischen Existenz verkündet? Die Welt wird nicht untergehen. Ganz im Gegenteil. Und gerade im Evangelium der Apokalypse Jesu finden wir Gottes soziologischen Plan für eine segensreiche Veränderung der Menschheit. In besonderer Weise sieht das letzte Buch der Heiligen Schrift diesen tiefgreifenden sozialen Wandel vorher, der von unserem Verhalten herrührt, ob dies nun gut ist oder aber auch nicht so gut. Je besser unser Verhalten ist, desto erfolgreicher werden wir bei der Aufgabe sein, auf Erden jene neueste Ordnung zu verwirklichen, die allen menschlichen Ideologien, so lobenswert sie auch sein mögen, weit überlegen ist. Jesus warnte, dass „ein jeder nach seinen Werken belohnt werden wird“ (Evangelium Christi nach Matthäus, 16:27). Der unvergessene Gründer der Legion des Guten Willens Alziro Zarur (1914-1979) lehrte uns: „Das göttliche Gesetz, das über die Vergangenheit urteilt, bestimmt die Zukunft von Menschen, Völkern und Nationen.“

Wir selbst gestalten unsere Zukunft. (Es gibt aber auch diejenigen, die sich viel beklagen und wenig tun.) Jeder Tag ist jedoch ein Tag, an dem wir unser Schicksal ändern können. Nun hat Jesus, brüderlich und von Gott inspiriert, dieses Buch durch den Evangelisten Johannes geschrieben (Apokalypse Jesu, 1:1), um uns zu warnen und zu sagen: „Benehmt euch, Kinder! Denn wenn man umhergeht und Steine aufeinander wirft, aufeinander schießt, sich gegenseitig versklavt, Mutter Natur auf niederträchtige Weise missachtet, jeder nur an sich selbst denkt, dann kann der Planet für alle unerträglich werden.“

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Anmerkung der Herausgeber
*Super Netzwerk des Guten Willens für Radio - Dies ist das von Paiva Netto geschaffene Radionetzwerk, das heute über Stationen verfügt, die miteinander über Satelliten, und auch permanent mit dem Internet verbunden sind (www.boavontade.com).

José de Paiva Netto ist Schriftsteller, Journalist, Rundfunksprecher, Komponist und Dichter. Er ist Vorsitzender der Legion des Guten Willens (LGW) und aktives Mitglied der Brasilianischen Pressevereinigung (ABI), der Brasilianischen Vereinigung der Internationalen Presse (ABI-Inter). Er ist der Nationalen Föderation der Journalisten (Fenaj) angeschlossen, der International Federation of Journalists (IFJ), dem Verband für Berufsjournalisten im Bundesland Rio de Janeiro, dem Schriftstellerverband von Rio de Janeiro, dem Verband der Rundfunksprecher im Bundesland Rio de Janeiro, sowie der Brasilianischen Union der Komponisten (UBC). Gleichfalls ist er Mitglied der Akademie für Literatur Zentralbrasiliens. Er ist internationaler Referenzautor für die Verteidigung der Menschenrechte und für die Konzeptualisierung und Verteidigung der Sache der Bürgerschaft und Ökumenischer Spiritualität, die, nach seiner Auffassung, „die Grundlage der großzügigsten Werte darstellen, die aus der Seele erwachsen, der Wohnstatt der von Intuition erleuchteten Emotionen und Reflexionen, der Umgebung die all das umfasst, was den vulgären Bereich der Materie überschreitet und aus der sublimierten menschlichen Sensibilität entstammt, wie beispielsweise Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Ethik, Rechtschaffenheit, Großzügigkeit und die Brüderliche Liebe.“