Gemeinsam gegen den Schrecken

Am 19.08.1982, in einer außergewöhnlichen Notfallsitzung, aufgrund der großen Zahl von Kindern als Kriegsopfer im Nahen Osten, führte die Hauptversammlung der Vereinten Nationen am 4. Juni den Internationalen Tag der Kinder ein, die unschuldig zu Aggressionsopfern geworden sind.

In seinem Artikel, „Die verborgenen Isabellas", der in der Folha de São Paulo am 20.4.2008 erschienen ist, stellte der kämpferische Journalist Gilberto Dimenstein das Ergebnis einer von der Bundesuniversität São Paulo durchgeführten und bisher unveröffentlichten Studie über das Verhalten von 800 Familien vor, die an der Peripherie der Hauptstadt des Bundeslandes São Paulo leben. Im Verlauf dieser Analyse hob der Leitartikler hervor, dass „(…) die verborgenen Isabellas Opfer von häuslicher Gewalt sind, die aufgrund ihrer sozialen Stellung und einer Kultur der Straflosigkeit nicht bis auf die Titelseiten von Zeitungen und Zeitschriften gelangen."

Dimenstein sagt weiterhin: „Abgesehen davon das diese Ergebnisse erst vorläufig sind, so fanden die Wissenschaftler, dass 20% der Kinder Opfer von Prügel, Erdrosselungen, Fußtritten oder vorsätzlichen Verbrennungen sind, die in Verletzungen oder Knochenbrüchen resultieren. (…) Die Unifesp bestätigt nur die Zahlen, die bereits vom Lacri (Labor zu Kinderstudien), der Universität São Paulo veröffentlicht wurden und die sich auf die unterschiedlichsten Quellen, wie Krankenhäuser, Jugend- und Vormundschaftsgerichte gründet: von 1996 bis 2007 wurden in Brasilien 49.481 schwerwiegende Fälle von familiärer Gewalt gegen Kinder in deren Zuhause registriert. In diesem Zeitraum kam es hierbei zu 532 Todesfällen. Die Abteilung der USP räumt allerdings ein, dass nur ein geringer Teil der Fälle zur Anzeige kommt. Dieses Thema stirbt in den meisten Fällen am Schweigen der Mittäter."

Die Rechte von Kindern und Jugendlichen

Für über sechs Jahrzehnte schon, arbeitet die Legion des Guten Willens für das Wohlergehen der Familien, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, die sich in der Gefahr von sozialer Verwundbarkeit befinden, ohne jemals die Förderung der Aufklärung durch das Prisma der ökumenischen Spiritualität zu vergessen, denn wie wir bereits hervorgehoben haben, ist es dringend notwendig, die spirituellen Pflichten zu kennen, damit die Menschenrechte in ihrer Gesamtheit respektiert werden können, einschließlich denen der Opfer und nicht allein die der Täter.

Die LGW war am 14.5.2008 bei der Ordentlichen Landesversammlung des Rates zum Schutz von Kindern und der Jugendlichen in Rio de Janeiro präsent, einem Organ, das vom herausragenden Richter, Herrn Siro Darlan geleitet wird. Das Portal des Guten Willens (www.boavontade.com) schrieb: „Anlässlich der Begrüßung durch die Repräsentanten der Legion des Guten Willens bei der Veranstaltung, hob Dr. Siro hervor: ‚Die LGW ist ein alter Partner von uns, der für die Sache der Kinder und Jugendlichen in Brasilien ausgezeichnete Dienste leistet. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass die Legion des Guten Willens einen machtvollen Kanal der Kommunikation und Aktion darstellt (…). Die LGW stellt ein Kompetenzzentrum dar, und vor allem ist sie ein Zentrum der Bürgerschaft.‘ Zu dieser Zeit hatte der Richter die Organisation dazu eingeladen, an den Feiern zum 18 –jährigen Bestehen des Statuts der Kinder und Jugendlichen (ECA), das sich am 13. Juli 2008 jährte, mit teilzunehmen. ‚Wir wollen unsere Partnerschaft mit der LGW weiter vertiefen, aber nicht allein, um das 18 –jährige Bestehen des ECA zu begehen, sondern auch um auf ihr Netzwerk zur Verbreitung der Rechte der Kinder und Jugendlichen zählen zu können. Eine der Formen, wie wir die Demokratisierung der Bürgerrechte in unserem Land verwirklichen können, ist es die Grundrechte des Menschen zu respektieren, und hierfür möchten wir auf die Partnerschaft mit der LGW zählen können.‘"

Wir sehen uns vor diese Herausforderung gestellt. Für diejenigen, die dies immer noch schwierig empfinden umzusetzen, hier die Aussage Jesu: „Was für Menschen unmöglich ist, für Gott aber ist alles möglich" (Matthäus, 19:26).

Mit einer solchen Motivation, lasst uns, die Bürger der Welt, alle ans Werk gehen, um einem so fürchterlichen Chaos Einhalt zu gebieten.

José de Paiva Netto ist Schriftsteller, Journalist, Rundfunksprecher, Komponist und Dichter. Er ist Vorsitzender der Legion des Guten Willens (LGW) und aktives Mitglied der Brasilianischen Pressevereinigung (ABI), der Brasilianischen Vereinigung der Internationalen Presse (ABI-Inter). Er ist der Nationalen Föderation der Journalisten (Fenaj) angeschlossen, der International Federation of Journalists (IFJ), dem Verband für Berufsjournalisten im Bundesland Rio de Janeiro, dem Schriftstellerverband von Rio de Janeiro, dem Verband der Rundfunksprecher im Bundesland Rio de Janeiro, sowie der Brasilianischen Union der Komponisten (UBC). Gleichfalls ist er Mitglied der Akademie für Literatur Zentralbrasiliens. Er ist internationaler Referenzautor für die Verteidigung der Menschenrechte und für die Konzeptualisierung und Verteidigung der Sache der Bürgerschaft und Ökumenischer Spiritualität, die, nach seiner Auffassung, „die Grundlage der großzügigsten Werte darstellen, die aus der Seele erwachsen, der Wohnstatt der von Intuition erleuchteten Emotionen und Reflexionen, der Umgebung die all das umfasst, was den vulgären Bereich der Materie überschreitet und aus der sublimierten menschlichen Sensibilität entstammt, wie beispielsweise Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Ethik, Rechtschaffenheit, Großzügigkeit und die Brüderliche Liebe.“